Mit ein paar einfachen Energiespartipps kann man beim Kochen und Backen so einiges an Strom sparen. Und auch der Kühlschank bietet Einsparpotential. Wussten Sie, dass es deutlich energiesparender ist, den Geschirrspüler zu nutzen als mit der Hand zu spülen?
Strom sparen im Haushalt ohne Investitionen tätigen zu müssen: mit diesen 15 Tipps sind Sie gerüstet!
Kühlschrank & Gefrierschrank
TIPP #1: Kühlschrank nur zu zwei Drittel beladen.
Stellen Sie den Kühlschrank nicht komplett voll, sondern lassen Sie Freiraum zwischen den Lebensmitteln, damit die Luft zirkulieren kann. So arbeitet der Kühlschrank am energiesparendsten
TIPP #2: Kühlschrank auf 7 °C, Gefrierschrank auf -18 °C einstellen.
Häufig sind die Kühlschränke nicht optimal eingestellt. Mit jedem Grad, die der Kühlschrank zu kalt eingestellt ist, verbraucht man 6 % mehr Energie. Es ist völlig ausreichend, wenn der Kühlschrank auf ungefähr 7 °C und der Gefrierschrank auf -18 °C einstellt wird.
TIPP #3: Gefrierschrank regelmäßig abtauen.
Eine 5 mm starke Eisschicht kann zu einer Erhöhung des Energieverbrauchs von mehr als 30 % führen. Wenn Sie also keinen NO-Frost Kühlschrank haben und sich im Gefrierfach Eis gebildet hat, dann tauen Sie das Gefrierfach regelmäßig ab.
TIPP #4: Keine warmen Lebensmittel in den Kühlschrank.
Lassen Sie die Lebensmittel erst abkühlen, bevor Sie diese in den Kühlschrank stellen.
TIPP #5: Nur zu kühlende Lebensmittel im Kühlschrank lagern.
Lagern Sie keine Lebensmittel im Kühlschrank, die nicht dahin gehören. Dazu zählen u.a. Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten. Lagern Sie diese Lebensmittel im Keller oder in der Speisekammer.
TIPP #6: Gefriergut im Kühlschrank auftauen lassen.
Wollen Sie etwas aus dem Gefrierfach auftauen, dann tun Sie dies im Kühlschrank. Das Gefrorene kühlt den Kühlschrank mit, taut trotzdem auf, es dauert nur etwas länger. Das Gefrorene arbeitet für den Kühlschrank mit.
Geschirrspüler & Handwäsche
TIPP #7: Geschirrspüler nutzen statt Handwäsche, kein Vorspülen.
Spülen Sie nicht mit der Hand ab, der Geschirrspüler ist deutlich energiesparender. Im Gegensatz zum manuellen Spülen benötigt der Geschirrspüler ca. 50 % weniger Energie. Auch ist es nicht notwendig, z. B. Teller abzuspülen, bevor Sie diese in den Geschirrspüler stellen.
TIPP #8: Umweltprogramm nutzen.
Nutzen Sie das Eco- bzw. Umweltprogramm beim Geschirrspüler. Diese Programme dauern meist länger, verbrauchen dafür aber weniger Energie. Dank der langen Spülzeit wird das Geschirr gut eingeweicht und selbst bei starker Verschmutzung sauber.
Es ist aber wichtig, dass Sie – ähnlich wie bei der Waschmaschine – zwischendurch mal ein Intensivprogramm von 60 °C oder 70 °C nutzen, damit der Geschirrspüler richtig durchgespült wird.
TIPP #9: Handwäsche mit lauwarmem oder kaltem Wasser.
Sollten Sie doch etwas mit der Hand abspülen müssen, dann schauen Sie, ob Sie dies auch mit lauwarmem oder kaltem Wasser tun können.
Backofen
TIPP #10: Kein Vorheizen.
Pizza und Brot benötigen von der ersten Sekunde an eine hohe Temperatur. Aber bei den meisten Lebensmitteln ist ein Vorheizen nicht notwendig. Sie sparen bis zu 8 % Energie.
TIPP #11: Umluft statt Ober-/Unterhitze.
Nutzen Sie die Umluft statt die Ober-/Unterhitze. Bei der Umluft gart man die Lebensmittel mit ca. 20 Grad weniger als bei der Ober-/Unterhitze und spart damit bis zu 15 % Energie.
TIPP #12: Pyrolyse sparsam einsetzen.
Falls der Backofen eine Pyrolysefunktion – also eine Reinigungsfunktion – hat, nutzen Sie diese nur im äußersten Notfall. Die Funktion verbraucht viel Energie. Häufig haben die Backöfen auch noch andere Reinigungsprogramme, die weniger Energie benötigen. Auch können Sie z. B. etwas Wasser mit Spülmittel auf dem Backofenboden geben, den Backofen anschalten und das Wasser verteilt sich durch den Wasserdampf im Inneren. Die Wände des Backofens werden gut eingeweicht und Sie können diese reinigen. Die Pyrolysefunktion sollen Sie nur dann nutzen, wenn z. B. der Backofen nach einem Braten sehr verschmutzt ist.
Kochfeld
TIPP #13: Restwärme nutzen (Elektrokochfeld).
Bei einem Elektrokochfeld können Sie ein paar Minuten vor dem Ende des Garvorganges das Kochfeld ausschalten und die Restwärme nutzen.
TIPP #14: Topfdeckel nutzen.
Nutzen Sie immer einen Topdeckel, Sie können 2/3 Energie sparen.
Wasserkocher
TIPP #15: Wassermenge abmessen, um nicht zu viel Wasser zu erhitzen.
Wenn Sie sich eine Tasse Tee kochen möchten, dann messen Sie mit der Tasse das benötigte Wasser ab und erwärmen es. Da können Sie sicher sein, dass Sie nicht zu viel Wasser kochen, denn dies passiert ganz häufig, wenn Sie das Wasser direkt in den Wasserkocher laufen lassen. Dann erwärmen Sie zu viel Wasser und verbrauchen unnötig Energie.
Wir hoffen sehr, dass unser Beitrag Energiespartipps behilflich war und Ihnen aufgezeigt hat, wo man ohne weitere Investitionen Energie sparen kann.
Wollen Sie Ihre Meinung loswerden? Dann nutzen Sie doch gern die Kommentarfunktion unter dem Beitrag!
Wir freuen uns auf Ihr Feedback!
Lust auf noch mehr nützliche Infos und Inspirationen zum Thema Küchenplanung?
Dann schauen Sie in das neu erschienene Buch Auf Herd und Nieren!
In diesem Buch erhalten Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um mit Struktur an die Küchenplanung heranzugehen.
2 Kommentare
Hallo, guten Tag!
Erst einmal vielen Dank für Ihre wirklich hilfreichen Informationen. Ich fände es noch ergänzenswert, dass ein Gefrierfach immer ganz gefüllt sein sollte, zur Not mit Wasserbehältern. So hat es mir jedenfalls einmal ein Elektrofachmann erklärt. Nichts sei teuerer als Luft zu kühlen. Sollte diese Information falsch sein würde ich mich über entsprechende Informationen freuen.
Und könnten Sie einmal genauer erklären, warum eigentlich ein nicht abgetautes Eisfach mehr Strom verbraucht?
Mit freundlichen Grüßen
Stefanie Tuschling
Liebe Frau Tuschling,
vielen lieben Dank für Ihre Nachricht.
Tatsächlich kann ich dem Elektrofachmann nicht komplett zustimmen. Es stimmt zwar, das ein Gefrierschrank weniger Energie verbraucht, wenn er voll ist, aber es gibt schon etwas, dass teurer ist als Luft zu kühlen, nämlich nicht benötigtes Wasser. 😉 Besser dann Eiswürfel oder andere Verbrauchsmaterialien kühlen, denn das Kühlen von Wasser bis zum gefrorenen Zustand verbraucht viel Energie und da es am Ende nie „verbraucht“ wird, ist das auch eine große Energieverschwendung. Am Ende spart man sich da nur etwas, wenn der Gefrierschrank wirklich dauerhaft wenig gefüllt ist. Wenn er nur kurzfristig (für ein paar Tage oder Wochen) nicht voll ist, dann verbraucht das Kühlen des Wassers deutlich mehr Energie, als das Kühlen der Luft.
Eine Eisschicht beeinträchtigt die Kühlleistung des Geräts, weil sie eine dämmende Wirkung hat. Damit ist mehr Energie nötig, um dass Gerät auf der passenden Temperatur zu halten.
Liebe Grüße,
Luise